Freitag, 5. Oktober 2007

Moosegarden (Elchpark)

Nach einer durchfeierten Nacht ging es dann heute in den etwa 20km von Östersund entfernten Moosegarden, den Elchpark. Wir haben alle Autos mit 5Personen gefüllt und haben uns gegen 13Uhr auf den Weg gemacht. Heute war es so nebelig wie noch nie zuvor. Als wir die Brücke von Frösön aufs Festland überquerten war es wie bei einem Geisterschiff in einer Nebelbank. Mehr als die Leitplanken rechts und links war nicht zu sehen. War schon ein wenig unheimlich. Als wir jedoch beim Moosegarden ankamen, hatte sich der nebel gelichtet und die Sonne verwöhnte uns mit ihren warmen Strahlen (etwa 11°C).


Bevor wir zu den Elchen starteten, bekamen wir ein paar interessante Infos mit auf den Weg. Z.B., dass die Elchfarmer hier aus dem Elchkot, der den Elchen im Winter entweicht, reinstes Papier herstellen, welches mit Papyrus vergleichbar ist. Außerdem durften wir einen Löffel Elchsmilch probieren. 15% Fettgehalt. Hat ein wenig geschmeckt wie Sahne und Butter. Aber gar nicht weiter drüber nachdenken! Ein Liter Elchsmilch kostet 1800kr (etwa 190€), also unbezahlbar.





Hier hält Max ein Stück von dem "Winterelchkot" in der Hand, aus dem dann das Papier hergestellt wird.








Die Elchfarm ist auf einem Berg oder Hügel gelegen, von dem aus man einen sehr guten Blick auf den Storsjön hat. Hier sieht man allerdings nicht den Storsjön, sondern die Nebelschwaden, die sich über den Storsjön im Tal ausbreiten.








Der erste gesichtete Elch seit Beginn dieses Abenteuers hier in Schweden. Wir durften sie (eine Elchkuh) gleich mal mit Kartoffeln füttern.










Sind schon echt beeindruckend diese Geschöpfe.







Hier kommt Hälge, der Bulle, der seinen Namen nach einem berühmten norwegischen Comic erhalten hat.






Hälge wiegt etwa 800kg und hat eine Spanne zwischen seinem Geweih von etwa 1,35m. Leider hatten die Farmer das Geweih schon abgesägt um den guten Hälge winterfest zu machen.











Naja, das Geweih passt auch bei anderen Lebewesen ganz gut :-).








Insgesamt hat die Farm in Orrviken 12 Elche. Angefangen haben die Farmer mit von Autos angefahrenen Elchen, die sie aus reiner Freude an der Elchzucht wieder aufgepäppelt haben. Heute verkaufen sie Junge bereits in die ganze Welt, sogar nach China.
















Hier sind die zwei kleinen zu sehen. Wenn ich mich recht erinnere, sind diese Exemplare hier erst im April diesen Jahres geboren.










Richtig süß waren sie.



















So sieht es dann aus, wenn sich der nebel auch im Tal gelichtet hat.





So, jetzt muss ich aber schnell ins Bett, damit ich die Mädels morgen sicher nach Trondheim in Norwegen bringe. Wir starten morgen früh um 6:30Uhr mit 3 Autos in das etwa 270km entfernte Trondheim und wollen auf dem Weg dorthin noch einen Wasserfall besichtigen, Picknicken und die Fjorde genießen, bevor wir uns dann gegen Abend wieder auf den Heimweg nach Östersund machen. Ihr müsst euch vorstellen, dass man die Entfernungen hier nicht mit denen in Deutschland vergleichen kann. Wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung von 90km/h bzw. teilweise 110km/h und den geografischen Gegebenheiten rechne ich mit einer Fahrtzeit von etwa 4-4,5h für die 270km.
Bis Bald, Hej da!

German Night im Oskars

Gestern Morgen (Donnerstag) hab ich erstmal ein bisschen Schlaf nachholen müssen um die nächsten vier freien Tage zu überstehen. Als ich dann mal dem Bett entsprungen war und gefrühstückt hatte, machte ich mich bei schönstem Wetter auf den Weg ans andere Ende von Östersund, wo ein etwa 65m hoher Aussichtsturm in die Höhe ragt. Obwohl man mittlerweile auch in Schweden normalerweise für alles Mögliche bezahlen muss, war der Aufstieg auf diesen Turm mal kostenlos.













Der Ausblick ist schon ziemlich beeindruckend. Hier zu sehen ist Östersund, beinahe das gesamte Außmaß der Stadt zu sehen.







Links im Bild sieht man das Östersunder Rathaus. Und diese Farbspiele mit den Bäumen, einfach herrlich.






Eine der zwei Brücken, die Frösön mit dem Festland verbindet.















Am Horizont kann man schon Schneebedeckte Bergspitzen sehen. Ich habe noch nicht ausmachen können um welchen Berg es sich hierbei handelt.







Der Aussichtsturm beherbergt ein Restaurant (Arctura) mit einer Aussichtsplatform.









Am Nachmittag sind Lucia, Sören und ich mal wieder in die Pilze gegangen. Diesmal auf der Insel Frösön. Leider mal wieder ohne Erfolg. Es scheint einfach schon zu kalt zu sein.
















Der Blick zurück aufs Festland.









Hier schien eine Art Kraftwerk in den Fels gearbeitet zu sein, welches mit großen Ventilatoren gekühlt werden musste.









Hier kamen wir dann bei einem Aussichtsturm mit angeschlossenem "Vandererhem" (Jugendherberge) vorbei. Leider war der Turm geschlossen.

















Hier ging es dann in die Tiefen des Waldes. Der Boden war so weich, dass man bis zu 10cm einsackte.









Ob wir den Elchen ganz dicht auf der Spur waren??? Gesehen haben wir jedenfalls keinen.












Später waren wir noch ein bisschen am Ufer von Frösön angeln. Leider auch ohne Erfolg.








Am Abend hieß es dann German Night im Oskars an der Uni. Wir trugen all unsere deutsche Partymusik zusammen und durften mal den DJ spielen. Die Schweden waren schon ziemlich eingeschüchtert als wir Deutschen dann mal loslegten mit Tanzen, Singen und Gröhlen. :-)



Die Mädels hatten sich alle Zöpfe geflochten um als typisch Deutsche aufzufallen. Typisch Bayern würd ich sagen.









V.l.: Bettina, Simone und Eva.








Sebastian, Henning, Simone und Eva.








Sören und Jean Francois beim diskutieren.







Unsere zwei Franzosen. V.l.: Clement und Pierre-Antoinne.










Braun, die Farbe des Abends :-).







Das wünscht sich Henning zu Hause sicher auch immer :-).







Als Henning dann ein bisschen mehr als üblich intus hatte, zeigte er uns einige seiner special moves.










Steffen und ich.









J-F, Sebastian, Mirko und ich.




















Als die Schweden es im Oskars so gegen 23:30Uhr nicht mehr mit uns Deutschen aushielten, machten wir uns auf den Heimweg zur Afterparty in Steffens Hütte.









Hier wurde dann weiter getanzt, gesungen und J-F hat für die Damen sogar ne kleine Stripeinlage zum besten gegeben.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Kursende + Herbstspaziergang

Hej,
es ist geschafft. Der erste Kurs vorbei und hoffentlich die ersten 7,5 Credit Points von insgesamt 30 eingeholt.

Heute (Mittwoch) hatten wir unser Abschlusspräsentationen vom ersten Kurs "Scandinavian Management and Organizational Culture". Wir mussten erst die wichtigsten Punkte des Papers unseres (vom Prof. ausgesuchten) Gegenspielers präsentieren und dann Anregungen, Kritik oder Verbesserungsvorschläge unterbreiten. Anschließend hatten wir 5 min. für die Präsentation unseres eigenen Papers. Darauf folgend mussten wir dann wiederum den Fragen unseres Gegenspielers standhalten. Im großen und ganzen hat alles ganz gut geklappt.

Nach den Präsentationen, gegen 14:30Uhr, entschied ich mich für einen kleinen Herbstspaziergang um die Uni, in die Stadt und zurück zum Campingplatz. Normalerweise braucht man etwa 30min. Ich kam dann 1,5h später am Campingplatz an :-). Es war einfach wunderbar. In den letzten Tagen, während wir in unseren Hütten an den Papern gesessen und geschrieben haben, hat sich der Spätherbst nun auch optisch bemerkbar gemacht. Die Bäume weisen mittlerweile alle möglichen Farben auf. Von Gelb, Orange, Rost bis hin zu Rot. Ich konnte mich gar nicht satt sehen an diesem herrlichen Anblick.

Hier kommen mal ein paar Herbst-Impressionen aus dem beschaulichen Östersund:





Hier zu sehen ist das Gebäude, in dem die meisten Profs des Fachbereichs Business Administration anzutreffen sind.






Das G-Building der Mittuniversitetet, sozusagen das Hauptgebäude mit Restaurant, Eingangshalle, Snackbar, Bibliothek und Vorlesungssälen.






Diese Farbspiele, einfach wunderschön.

















Das Fußballfeld mitten auf dem Campus.








Das Frontgebäude der Uni von der Stadt aus gesehen.








Mittuniversitetet Campus Östersund. Auch Mid Sweden University, so genannt, weil die 4 angeschlossenen Campusse Östersund, Sundsvall, Harnösand und Örnsköldsvik in Mitten von Schweden liegen.
Hier in Östersund studieren etwa 5.400 Studenten, somit Rang zwei nach Sundsvall.







Blick von der Uni in die Stadt runter. Am Horizont sieht man die Insel Frösön, die vor Östersund im Storsjön liegt.




























































Seht euch nur die Öffnungszeiten unserer Lebensmittelketten an. Wenn man Sonntagabend mal kochen möchte, dann geht man halt schnell um 21Uhr noch einkaufen :-).






Oberhalb des Östersunder HbF's mit Blick auf Frösön.





























Hinterm Lidl gehts direkt an den Storsjön hinunter.























Dieser kleine Kollege ist mir, schon wieder zurück am Campingplatz, vor die Linse gekommen. Wie gesagt, es gibt hier kaum Momente, zu denen man mal kein Eichhörnchen sieht, wenn man aus dem Fenster sieht.







Um 17Uhr bin ich dann zusammen mit Eva und Sören an den Lillesjön gefahren um mal wieder das Anglerglück zu versuchen. Auch am See bot sich uns ein herrlich herbstlicher Anblick. Und diese Ruhe, einfach mal wieder die Seele baumeln lassen nach dem Stress der letzten 4 Wochen.





















Nach nur 5 min. hatte Sören schon einen Barsch am Haken. Klein, aber fein :-).










Kurze Zeit später zuckte bei Eva ein etwa 45cm langer Hecht an der Angel. Als sie ihn gerade aus dem Wasser heben wollte, da hat sich leider der Knoten gelöst und der blöde Hecht konnte mit meinem Kunstfisch im Maul entkommen. Was ein Ärger. Das wäre ein Festmahl geworden.






Gegen 18:40Uhr wurde es dann so kalt, dass wir uns mit dem kleinen Barsch auf den Heimweg machten.







Nach ner Runde Badminton in der Uni von 19:15 bis 20:30Uhr fanden wir uns dann bei Sören zum Abendessen ein. Natürlich auch um den Fisch zu verspeisen.