Montag, 4. Februar 2008

Packen und die anschließende Heimreise

Hej zusammen.

die Tage in Östersund waren gezählt und so ging es ab dem 28.01.08 wieder ans Packen. In den knapp 6 Monaten hat sich doch so einiges angesammelt. Ein Großteil der Zeit der letzten Tage wurde für die Reinigung der Hütte aufgebracht. Die Hütten mussten in einem besseren Zustand übergeben werden, als dass wir sie übernommen hatten, da ab dem 01. Februar ein Nationalteam der Biathlon WM eingezogen ist.




Packen , packen, packen....





























So habe ich dann, nachdem alles verpackt war, die letzten zwei Nächte geschlafen.





Am Morgen des 30.01. machte ich mich dann bei herrlichem Wetter und -8°C nach dem Tetris Prinzip ans Auto packen. Es war schon eine ziemliche Menge an Lucias und meinen Dingen, welche alle im Auto verstaut verden wollten. Aber nach etwa 2,5h war dann nahezu alles untergebracht.





Das Ergebnis war dann wohl ziemliche Überladung und Federweg gleich Null :-).






Natürlich, und wie sollte es anders sein, genossen wir das Wetter bei einem letzten Spaziergang zur Mid Sweden University und klärten letzte Details unserer Bachelor Anerkennung. Der Rückweg führte uns nocheinmal am zugeschneiten Storsjön vorbei.









Lucia testet die Schneetiefe.








Es war nochmal ein traumhafter Abschlussspaziergang den wir in vollen Zügen genossen.

















Am Abend kochten wir nochmal zusammen bei Eva und gingen dann relativ früh schlafen.

Am nächsten Morgen zwischen 8:30Uhr und 9:30Uhr hatten Lucia und Ich die Hütteninspektion und Übergabe. Zum Glück lief alles bestens und wir konnten unsere Kaution wieder einsacken.

Nach einem schönen und ausgedehnten Frühstück bei Eva machten wir uns dann um 11Uhr auf die erste Etappe des für mich etwa 2200km langen Heimweges.



Wir hatten uns die westlichste Route durch Schweden ausgesucht, die uns ins dick verschneite Gebirge brachten, wo wir kaum jemandem begegneten.
















Rentiere in freier Wildbahn bekamen wir leider keine zu Gesicht.








Die Straßen waren mit Schnee und Eis überzogen, doch meine beste Investition für das Auslandssemester, meine Winterreifen, trotzten jeglichen Bedingungen.













Als mir jedoch auf einem Abschnitt ein Auto entgegen kam, musste ich soweit rechts fahren, dass ich in eine hohe Schneewand gerutscht bin. Nach ein paar Sekunden schlingern und Lenkrad herumreißen kam ich wieder auf die Straße. Als wir anhielten um nachzusehen dachte ich, jetzt ist meine ganze Beifahrerseite aufgerissen. Doch zum Glück handelte es sich nur um lockeren frischen Schnee. Nix passiert.



In den Bergen erlebten wir Schneemassen, die mindestens mit denen in Kiruna vergleichbar waren.


























Langsam wurde es dunkel und so suchten wir uns gegen 18:30Uhr eine Bleibe für die Nacht.






Eine ausgestorbene Jugendherberge in der Nähe von Malung wurde dann unser Domizil für die erste Nacht. Wir hatten das große Gebäude fast für uns allein und mussten es uns nur mit einem Schweden teilen.







Abendessen in "unserer" Küche.

Beim Abendessen fing es dann häftig an riesige Flocken zu schneien und hörte nicht mehr auf.







Als wir schlafen gingen war das Auto schon komplett mit Schnee bedeckt.






Am nächsten Morgen lag das Auto, um das der Schneeschieber früh Morgens fein säuberlich drum herum gefahren ist, unter einer fast 20cm Schneedecke.
















Ich brauchte fast 40min um das Auto vom Schnee zu befreien.








Die heutige Fahrt, die nach einer Stunde von schmuddeligem Matschwetter geprägt war, führte uns bis nach Trollhättan im Süden des großen Sees Vänern.




Bei dem Wetter machte es keinen großartigen Spaß die Stadt zu besichtigen.







Am nächsten Morgen packte ich unsere Sachen vorm Frühstück ins Auto.
Hier mein Auto mit der Jugendherberge im Hintergrund.







Als wir so beim Frühstück saßen, fing es doch tatsächlich sehr häftig an zu schneien.







Der Schneefall wurde so stark, das "nichts sehen" noch untertrieben ist.






Nach 20km verschwand jedoch der Schnee und die Sonne kam zum Vorschein. Nach 80km erreichten wir Göteborg wo wir uns am Stena Line Terminal nach Fährüberfahrten nach Dänemark erkundigten. Auf Grund maßlos übertriebener Preise entschieden wir uns bis nach Trelleborg im Süden durchzufahren und mit der Fähre am nächsten Tag nach Travemünde überzusetzen.




Es wurde ein richtig schöner Tag mit viel Sonne. Es war nur leider unglaublich windig, wie hier in Varberg, wo wir noch einen Zwischenstop einlegten.














Gegen 16:30Uhr erreichten wir dann Trelleborg, kauften noch ein Ticket für die Fähre am nächsten Morgen um 10Uhr und fanden Unterkunft in einer Art Motel.

Am Abend gingen wir noch ein wenig durch den Hafen spazieren.




In unserem Motelzimmer: spätestens hier sollte euch etwas auffallen.
Wir entschlossen uns frei nach dem Film "Leon der Profi" unsere Pflanze aus Östersund überall mit hin zu nehmen und so taten wir es auch. Wenn ihr euch die Bilder dieses Posts nochmal anseht, wird es deutlich :-). Es war auf jeden Fall ein riesen Spaß.


Am nächsten Morgen standen wir um 9Uhr als erster in der Warteschlange zur Fähre der TT-Line und frühstückten genüsslich. Kurz darauf konnten wir auch schon in den Bauch der Nils Holgerson einfahren. Merkwürdigerweise waren wir zu diesem Zeitpunkt nur 3 Autos.












Als wir in den Saloon des Schiffes kamen wurde uns klar, dass wir zwei von einer sehr geringen Anzahl an Passagieren seien müssen. Das Schiff glich mit seiner Leere nahezu einem Geisterschiff.







Auch das Deck war Menschenleer.








Der Hafen von Trelleborg.







Hier hieß es dann Abschied nehmen von Schweden. Nach exakt 170 Tagen endet hier das Abenteuer "Auslandssemester in Östersund/ Schweden". Wir haben so viel erlebt und gesehen. Vielen Dank Schweden für diese unglaubliche und unvergessliche Zeit.





Irgendwo auf der Ostsee.








Auch heute war es ein wunderschön sonniger Tag, den wir mit ein paar Ausflügen an Deck genossen.






Die großen Salloonfenster unterhalb der Brücke boten einen herrlichen Blick auf den Sonnenuntergang, dem wir nahezu ungebremst endgegen fuhren.
















Nach genau 8h Überfahrt passierten wir dann um 18Uhr das Hotel Maritim an der Travemünder Küste.







Und dem Viermaster "Passat" auf der anderen Seite.







Hier nochmal ein Blick über das komplett leere Autodeck der Nils Holgerson. Unglaublich, dass die Fährgesellschaft für 8h eine Fähre über die Ostsee schickt auf der sich gerade mal 3 Autos, zwei LKWs und etwa 35Passagiere befinden.




Nach dem Auschecken luden wir Lucias Gepäck noch um zu ihren Eltern, die Sie am Skandinaviankai abholten. Nach der Verabschiedung warteten auf mich nun noch 480km Deutsche Autobahn bis ins Bergische Land nach Velbert, wo ich dann auch gegen 22:45Uhr ankam.

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